Berlin, 26. Mai 2025 Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) haben ein gemeinsames Zeichen für den Erhalt des Direktzugangs zur Psychotherapie gesetzt. In einem Beschluss betont die KBV-Vertreterversammlung: Ärztliche und psychologische Psychotherapeut*innen sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen sollen auch künftig ohne Überweisung aufgesucht werden können.
„Das Angebot der psychotherapeutischen Sprechstunde ist ein bewährtes und effektives Instrument zur gezielten Steuerung der Patientenversorgung“, erklärt BPtK-Präsidentin Dr. Andrea Benecke. Der direkte Zugang ermögliche es, psychisch erkrankte Menschen frühzeitig und entsprechend ihrer Bedürfnisse zu versorgen.
Rund 600.000 Patient*innen erhalten derzeit jedes Quartal in der psychotherapeutischen Sprechstunde schnellen Zugang zu Diagnostik, Indikation und passender Behandlung.
Die BPtK warnt: Eine vorgeschaltete hausärztliche Steuerung – wie sie im Rahmen eines Primärarztsystems diskutiert wird – würde zu längeren Wartezeiten, erhöhter Belastung in der hausärztlichen Versorgung und schlechterem Zugang zur leitliniengerechten Therapie führen.
„Der Direktzugang ist ein Gewinn für alle – für Patient*innen, für Hausärzt*innen und für das Gesundheitssystem insgesamt“, so Benecke. Die Stärkung psychotherapeutischer Versorgung dürfe nicht durch bürokratische Hürden konterkariert werden.
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