Seit 11 Jahren ist gewaltlos.de, getragen vom Sozialdienst katholischer Frauen, in der Chatberatung aktiv. Um sich mit den Möglichkeiten und der Weiterentwicklung des Mediums als niedrigschwelligem Angebot für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen auseinander zu setzen, findet Ende Februar in Berlin ein bundesweiter Fachtag statt.
Das WHO Handbuch "Gesundheitliche Versorgung von Frauen, die Gewalt in Paarbeziehungen oder sexuelle Gewalt erfahren" (weltweit ist das jede dritte Frau) bietet Informationen und praktische Arbeitshilfen, die auf den evidenzbasierten WHO Leitlinien (2013) basieren. Die Berliner Koordinierungsstelle des S.I.G.N.A.L. e. V. - seit 2010 durch die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales finanziert - bietet zur Umsetzung Schulungen, Veranstaltungen und Beratung an. Konkrete Informationen zum Angebot und dazu, wie Sie kostenfrei an das Handbuch kommen, finden Sie hier ...
In einer Pressemitteilung übt die Psychotherapeutenkammer Berlin Kritik am Entwurf des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes des Bundesinnenministeriums, der eine weitere Verschlechterung der bereits mangelhaften psychotherapeutischen Versorgung geflüchteter Menschen vorzeichnet. Als Ergebnis des am 22.01.2016 stattgefundenen Fachgesprächs zum Thema "Gewalt-Flucht-Trauma" formuliert die PTK Berlin eindeutige Forderungen zur Umsetzung einer gelingenden, qualifizierten und kontextualisierten Traumaarbeit mit Flüchtlingen. Hier die Pressemitteilung ...
Das gestern verabschiedete Asylpaket II soll der Asylverfahrensbeschleunigung dienen. Nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung sollen nur "lebensbedrohliche oder schwerwiegende Erkrankungen" eine Abschiebung verhindern. Posttraumatische Belastungsstörungen zählten nicht dazu ... Der Gesetzgeber äußert zudem darin eine deutliche Voreingenommenheit gegenüber psychischen Erkrankungen im Allgemeinen, - diese seien "schwer diagnostizierbar und überprüfbar". Dabei bestehen insbesondere für Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen ganz konkrete, wissenschaftlich konsentierte Diagnosekriterien. Der Plan, Begutachtungen psychischer Erkrankungen nur mehr durch approbierte Ärzte - auch ohne fachärztliche oder psychotherapeutische Kompetenz - vornehmen zu lassen, ist ein weiterer Grund, das Asylpaket II deutlich infrage zu stellen. Lesen Sie hier die Pressemeldung in Gänze...
Am 22.01.2016 fand in der PTK Berlin aus aktuellem Anlass ein Fachgespräch zum Thema "Gewalt - Flucht - Trauma" statt, das gemeinsam mit Haukari e. V. und Wildwasser e. V. veranstaltet wurde. Ziel desselben war es, eine qualifizierte und kontextualisierte Traumaarbeit mit Flüchtlingen hier und in den Herkunftsländern zu entwickeln und deren staatliche Förderung durchzusetzen. MedizinerInnen, PsychotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, VertreterInnen aus der Politik und Verwaltung sowie namhafter Organisationen mit Erfahrung in Beratung und Behandlung in aller Welt (u. a. Kurdistan-Irak, Gaza, Liberia, Afghanistan, Bosnien, Herzegowina, Kambodscha, Myanmar, Syrien, Türkei, Libyen, Somalia, Eritrea) trafen zusammen, um Fragen der Diagnostik zu verhandeln und sich über verschiedene Ansätze der Traumabehandlung auszutauschen. Anbei die Zusammenfassung der Ergebnisse, Informationen über die Referentinnen, ein dazu entstandener Radiobeitrag des Deutschlandfunks und der Filmmitschnitt ...
Ziel der Veranstaltung ist es, die vielfältigen therapeutischen Angebote, die in Deutschland für potentielle und reale Verursacher (sexueller) Gewalt existieren, vorzustellen, miteinander zu diskutieren sowie die Möglichkeiten der Vernetzung in diesem wichtigen Bereich der Prävention (sexueller) Gewalt zu nutzen. Anmeldeschluss ist der 1. März 2016.
Das aktuelle politische Interesse an weiblichen Opfern sexueller Gewalttaten (ausgelöst u.a. durch die Übergriffe in der Silvesternacht in Köln) schürt "diffuse Ängste vor Fremden im Allgemeinen und denen vor jungen Männern aus anderen Ländern" im Besonderen. Dabei weiß der Berufsstand um die Anzahl sexueller Gewalttaten im familiären, beruflichen und schulischen Umfeld oder allgemein ausgehend von betrunkenen oder psychisch kranken Gewalttätern. Ein "solides Integrationskonzept statt Stimmungsmache" fordert daher der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen. Ein besseres Verständnis des demokratischen Rechtsstaats lässt sich nicht mit inflationären Debatten um rigide Strafmaßnahmen erreichen ...
"Das BMG sollte in seinem Ratgeber (für psychisch kranke Asylsuchende) Behandlungsleitlinien und gängige Behandlungspfade beachten", so BPtK-Präsident Munz. Darin enthaltene Empfehlungen, wie z. B. Familienmitglieder statt erforderliche ausgebildete Dolmetscher zu Diagnostik oder gar Behandlung als Übersetzer mitzunehmen, oder sich an ein Allgemeinkrankenhaus zu wenden, seien "unverantwortlich". Hier die Presseerklärung dazu:
Die Psychotherapeutenkammer hat bei der Zertifizierung die Vorgaben des Berliner Kammergesetzes (BlnKAG), der Fortbildungsordnung der Kammer (insbesondere §§ 2 und 3 FBO) sowie die aktuelle Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts Berlin bezüglich der Zielgruppe von Fortbildungsveranstaltungen zu beachten. Gemäß dem Gerichtsurteil der 9. Kammer vom 17.11.2015 (Aktenzeichen VG 9 K468.13) hat sich eine zertifizierte Fortbildungsveranstaltung an ein berufliches Fachpublikum zu richten. Ab sofort wird die PTK Berlin daher bei Anträgen, bei denen die Frage nach den Zielgruppen berührt wird, Teilnehmerlisten bzw. entsprechende Anmeldelisten mit den einschlägigen Angaben über die Berufstätigkeit ggf. vorab zur Überprüfung der Zertifizierungsfähigkeit anfordern. Lesen Sie bitte hierzu folgendes Infoblatt:
Vom 16.-19. März findet unter dem Motto "Beziehung und Gesundheit" ein spannender Kongress zur Information, Weiterbildung und mit Gelegenheit zum Austausch der Professionen in Potsdam statt. Plenarvorträge und Arbeitsgruppen zu vielfältigen Themen werden um ein äußerst umfangreiches Fortbildungsangebot (u.a. Balintgruppen-Leitungstraining, Gesprächsführung, Nonverbale Interaktion, Abrechnungsseminar, Diagnostik und Behandlungskonzeption bei traumatisierten Flüchtlingen u.v.m.) ergänzt. Mit Frühbucherrabatt bei Anmeldung bis 20.01.2016. Eine Programmübersicht zum Download und allgemeine Veranstaltungshinweise finden Sie hier ...
Ergebnisse einer von der Psychotherapeutenkammer Baden-Württemberg und der Psychotherapeutenkammer Berlin initiierten Befragung von rund 300 Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, die im Kostenerstattungsverfahren arbeiten.
In diesem Jahr spendet die Psychotherapeutenkammer Berlin den Betrag, der für eine gedruckte Weihnachtskarte und Porto entstanden wäre, an den "Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge".