Die Verhandlungen zur Anpassung der Vergütung in der Sozialpsychiatrie-Vereinbarung zwischen GKV-Spitzenverband und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sind aufgrund des extrem niedrigen Angebots des GKV-Spitzenverbandes gescheitert. Die KBV wird nun das Schiedsamt anrufen.
Auf ihrer Vollversammlung am 30. Januar 2018 wählten die Psychologischen Psychotherapeut/innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/innen in Ausbildung mit einem Gaststatus in der Psychotherapeutenkammer Berlin ihre neue Vertretung.
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordert eine neue Bundesregierung auf, sprachliche Barrieren im Gesundheitswesen abzubauen. Bei der psychotherapeutischen Behandlung ist eine einwandfreie Verständigung unverzichtbar. Um das zu erreichen, sollen DolmetscherInnen und SprachmittlerInnen in psychotherapeutischen und ärztlichen Gesprächen von den Krankenkassen finanziert werden.
Ab sofort suchen wir eine studentische Hilfskraft auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung für die Organisation und Betreuung kammereigener Veranstaltungen.
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordert von der nächsten Bundesregierung eine rasche Ausbildungsreform. PsychotherapeutInnen sollen effektiver für ein differenziertes Versorgungsangebot qualifiziert werden und in akzeptablen Rahmenbedingungen ihre, an das Studium anschließende, drei bis fünf-jährige PsychotherapeutInnenausbildung absolvieren. Im Regelfall muss diese komplett selbst finanziert werden. Eine Ausbildungsreform, für die seit Juli 2017 ein Arbeitsentwurf beim Bundesministerium vorliegt, wird von einer breiten Mehrheit der PsychotherapeutInnen unterstützt. Bereits am Deutschen Psychotherapeutentag 2014 wurde sich mehrfach, mit überwältigender Mehrheit, für eine Reform der Psychotherapeutenausbildung ausgesprochen.
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordert die neue Bundesregierung auf die Versorgung psychisch kranker Menschen auf dem Land zu verbessern. Um eine vergleichbare Versorgung psychisch kranker Menschen auf dem Land und in der Stadt zu garantieren sind bis zu 4.000 neue Niederlassungen in ländlichen Bereichen notwendig. Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte bereits bis Ende 2016 den gesetzlichen Auftrag die ambulante psychotherapeutische Versorgung zu verbessern. Bis jetzt wurde dieser Auftrag nicht umgesetzt.
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordert den Bundestag auf, zur Versorgung von schwer und chronisch psychisch kranken Menschen eine Enquête-Kommission einzuberufen, d.h. eine überfraktionelle Arbeitsgruppe, die langfristige Fragestellungen hinsichtlich juristischer, ökonomischer, sozialer und ethischer Aspekte lösen soll.
Im Gesundheits- und Sozialwesen, in der Verwaltung und bei den Sozialversicherungsträgern sowie im Bereich Erziehung und Unterricht fehlen Arbeitnehmer überdurchschnittlich häufig wegen psychischer Erkrankungen. Lesen Sie hierzu den Bericht der Bundesregierung. Des Weiteren für Sie eine von der BPtK erstellte Grafik zur Darstellung der AU-Tage wegen psychischer Erkrankungen in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen.
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) bietet ihren Versicherten ab 2019 die Psychosomatische Reha-Nachsorge an. Das Projekt "Psy-RENA" leitet RehabilitandInnen mit psychischen Erkrankungen an, Selbstmanagement-Fertigkeiten im Alltag und im Beruf erneut zu erlernen. Ab April 2018 führt die DRV Fortbildungsveranstaltungen zu dem Projekt durch. Qualifizierte PsychotherapeutInnen sind daraufhin befugt, Gruppentherapiegespräche im Rahmen von Psy-RENA anzuleiten.
Die Spezialambulanz für Angsterkrankungen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité, Campus Mitte, führt in Kooperation mit dem Zentrum für Psychotherapie der Humboldt-Universität (ZPHU) und dem Sozialpsychiatrischen Dienst (SpD) bis Oktober 2019 eine durch Mittel der LOTTO-Stiftung Berlin finanzierte Therapiestudie durch. Im Rahmen dieser Studie sollen insgesamt 20 PatientInnen, die aufgrund einer schweren Agoraphobie ihr Zuhause nicht mehr eigenständig verlassen können, mit einer Kognitiven Verhaltenstherapie behandelt werden, die direkt im häuslichen Umfeld der PatientInnen begonnen wird.
Eine aktuelle Studie des Robert Koch-Instituts zur Inanspruchnahme psychotherapeutischer und psychiatrischer Leistungen der erwachsenen Bevölkerung hat ergeben, dass die Versorgungslage von Menschen mit depressiven Beschwerden immer noch große Lücken aufweist. Die PatientInnen wenden sich meist nur bei akuten Beschwerden an PsychotherapeutInnen und PsychiaterInnen. In Regionen mit vielen PsychotherapeutInnen je EinwohnerInnen suchen Menschen mit akuten depressiven Beschwerden um 15% häufiger professionelle Hilfe aus als in Regionen mit wenigen Psychotherapeutinnen je EinwohnerInnen.